Weiter geht es mit unserem Stadtspaziergang quer durch Havanna. Laufen wir die Calle Agramonte weiter nach links Richtung Bahnhof hinunter, befindet sich gleich an der Ecke zur Calle Apodaca rechter Hand, auf derselben Straßenseite wie die „La Escepción“, die ehemalige Manufaktur „La Meridiana“ von Pedro Murias. Erbaut wurde sie im Jahr 1887. Ein Türpfosten mit seinem Namen (siehe Foto links unten) existiert heute noch. Die Fabrik blickt auf eine lange Geschichte zurück. Nachdem Pedro Murias seine Fabrik aus finanziellen Gründen um 1900 an die Briten verkauft hatte, wurde das Haus lange als Tabaklager genutzt. Später zogen aber die Diaz-Brüder ins Haus und fertigten die Marke „El Rey del Mundo“ dort. Hier blieben sie bis in die 40er Jahre. Heute wird das Haus als Wohn- und Geschäftshaus genutzt. In Nummer 658 befindet sich ein Restaurant namens „El Guajirito“.
Die dritte Manufaktur auf dieser Straße (ebenfalls auf dieser Straßenseite) ist die 1888 erbaute Fabrik “El Eden” von Calixto Lopez. Auch diese Fabrik blickt auf eine lange Geschichte zurück. Calixto Lopez gehörte zu den ersten, die erkannten, welch Gewinn bei der Herstellung von Zigaretten zu machen ist. Deshalb hat er schon früh seine Produktion umgestellt. Diese Fabrik wurde nach der Revolution als Fabrik für Feuerzeuge und Streichhölzer genutzt. 2014 wurde sie von außen restauriert, es bleibt nun abzuwarten, was demnächst wieder dort sein wird. Am Ende der Straße befindet sich der Hauptbahnhof von Havanna. Den besten Blick auf die Manufaktur (es ist rechts das letzte Haus auf der Straße) haben Sie, wenn sie bis zum Bahnhof runter laufen und sich dann umwenden, um das Gebäude zu bewundern.
